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Stonewall Noise Orchestra: Sweet Mississippi Deal (Review)
Artist: | Stonewall Noise Orchestra |
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Album: | Sweet Mississippi Deal |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner Rock |
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Label: | Transubstans Records | |
Spieldauer: | 54:34 | |
Erschienen: | 28.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Gleich zu Beginn, dann haben wir es hinter uns: MONSTER MAGNET. BLACK SABBATH. Musik wie sie das schwedische SONEWALL NOISE ORCHESTRA spielt, kommt anscheinend nicht ohne diese Verweise aus. Und so legt die Band aus Borlänge auch gleich los, als seien sie die Nachlassverwalter von Dave Wyndorf & Co., mit dem Versprechen die Space Rock-Attitüde ganz herunter zu fahren.
Glücklicherweise verlassen sie dieses Fahrwasser bereits mit „The Showdown“, ehe überhaupt die Gefahr auftaucht, darin unterzugehen. Das SNO ist laut, trocken und schnell - natürlich nicht mit dem Speed Metal-Meter gemessen. Dazu erstaunlich abwechslungsreich, was sowohl die Melodien wie die Instrumentierung angeht. In “A Song For The Fool“ wird eine Harmonika ausgepackt – und nicht nur hier mit erdigem Blues geliebäugelt -, später rumpelt auch schon mal ein verstimmtes, schunkeliges Piano im Hintergrund („When God Looks Away“), selbst KRAFTWERK hat Spuren hinterlassen („Rise Above“); und im herausragenden Abschlussstück „Interstate“ darf eine Bläsersektion ran, die dem Song einen verspielten Hauch von Metal goes Mariachi-Atmosphäre verleiht.
Gebremst geht es ebenfalls zu, und zwar auf dem psychedelisch, dröhnenden Zeitlupenrocker „One Hundred“, der zu ausdauerndem Synthesizerflirren die Schiffsglocke schlagen lässt. Klingt etwa so, als würden THE CURE mit den Musikern der Schwarzmeerflotte KYUSS nachspielen. Ein Shantie vom Geist aus dem Gumpensund.
Selbst das eher durchschnittliche „Stereo Minded“, wieder allzu sehr nach MONSTER MAGNET klingend, was besonders Singes Singen betrifft, hat einige Breaks zu bieten, die den Song zumindest sekundenlang in eine ganz andere Spur bringen.
Wer ein Herz für Stoner Rock mit Power und kurzen, stilvollen Grenzüberschreitungen hat, der macht mit dem „Sweet Mississippi Deal“ ein gutes Geschäft.
FAZIT: Das dritte Album des STONEWALL NOISE ORCHESTRAs ist eine fast rundum gelungene Sache. Höchst unterhaltsam eignet es sich sowohl zum fröhlichen headbangen wie heimeligen Zuhören (hier sind allerdings Zigaretten und Alkohol – und was sonst gefällt - nicht nur erlaubt, sondern geradezu Pflicht). Die schwächeren Songs („Stereo Minded“, „Skeletto Lounge“) tun nicht weh, die starken („The Showdown“, „One Hundred“, das verspielte „Rise Above“ und vor allem „When God Looks Away“ und „Interstate“) hauen es eh raus. Und so zeigen die schwedischen Kollegen wie ein heißer Ritt durch kaltes, steiniges Gelände mit einigen Ausbrüchen in andere Ge(nre)markungen aussehen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Cat Bone
- The Showdown
- A Song For The Fool
- I Am
- One Hundred
- Stereo Minded
- Skeletto Lounge
- Underdog
- Rise Above
- All Systems Go
- When God Looks Away
- Interstate
- Bass - Jonas
- Gesang - Singe
- Gitarre - Snicken, Viktor Grahnström
- Schlagzeug - Mr. Pillow
- Sweet Mississippi Deal (2011) - 11/15 Punkten
- Salvation (2013) - 9/15 Punkten
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